Die Kirchenmusik ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. Gute Kirchenmusik vermag die Herzen der Gläubigen Gott näher zu bringen. Sie kann trösten, das stille Gebet unterstützen, aber auch freudig jubeln. Mein Verständnis von guter Kirchenmusik umfasst nicht nur das Spiel passender Musik im jeweiligen Gottesdienst, sondern auch die richtige Registrierung bei den Liedbegleitungen und bei der gewählten Orgelliteratur.
Die Orgelspielenden müssen sich dem Geschehen am Altar in der katholischen Messe oder dem reformierten Predigtwort unterordnen und dürfen die Gottesdienste auf keinen Fall dominieren oder gar durch unpassende Musik zersetzen, denn durch solche kann der ganze Charakter eines Gottesdienstes verloren gehen. Die erste und wichtigste Aufgabe der Organistin und des Organisten ist, mit den Texten und dem liturgischen Geschehen zu korrespondieren und dabei auch deren Sinn zu verstehen. In diesem Sinn darf eine Messe oder ein Gottesdienst niemals als "Konzert" und erst recht nicht als "Wunschkonzert" missbraucht werden. Selbstdarstellung ist im Gottesdienst fehl am Platz.
Leitgedanken für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker
Interpretation romantischer Orgelmusik auf neobarocken Instrumenten, Referat vom 1. 7. 2010
KG-Lieder zu gegebenen Themen